Das Museum im jüdischen Gemeindezentrum Shalom Europa hält für alle Schularten ein umfangreiches Führungsangebot bereit. Hier erleben Schüler jüdische Religion und jüdisches Leben aus jüdischer Sicht.
Für Grundschulen
Den Grundschülern begegnet die jüdische Religion ein erstes Mal in der 3. Klasse. In diesem Museum erfahren sie, was zu einem jüdischen Leben gehört, welche Feste gefeiert werden und wie es in einer Synagoge aussieht.
All dies können die Kinder im Museum Shalom Europa sehen, hören und – oft im wahrsten Sinn des Wortes – begreifen. Heute, wie auch zur Zeit Jesu, gehören Mesusa, Thallit und Tefillin zum jüdischen Alltag. Bei einer Führung werden diese Gegenstände nicht nur gezeigt, sie können auch in die Hand genommen werden. Das gilt auch für Dinge, die zur Feier des Schabbat gehören. Eine Torarolle darf gedreht werden.
Die Synagoge, das Gebetshaus der heutigen jüdischen Gemeinde, wird eingehend besichtigt und erklärt. Je nach Wunsch und Zeit lässt sich das Erlernte mit Hilfe von Arbeitsblättern vertiefen.
Dieses Angebot gilt auch für Förderschulen. Kommunionkinder sind ebenfalls eingeladen.
Für Hauptschulen
Zu den Lerninhalten des Lehrplans der Hauptschule bieten wir als Ergänzung und Vertiefung des Unterrichts Führungen in der Synagoge und im Museum an.
Die Führungen beinhalten die Grundlagen jüdischen Lebens (Tora, Studium des Talmud mit seinem ständigen Hinterfragen und Diskutieren), aber auch das für Juden so wichtige lebenslange Lernen, ihre besondere Frömmigkeit im Gebet und im täglichen Leben.
Jüdisches Brauchtum wird anhand der Bar Mizwah, der Hochzeit und der Rituale für Verstorbene erläutert.
Von besonderem Interesse ist der Schabbat.
Dem Thema der Entrechtung, der Verfolgung und der Shoa in der NS-Zeit, fällt große Bedeutung zu.
Die Synagoge wird eingehend erklärt. Hier bietet sich Gelegenheit für Fragen und Diskussion.
Auch Firmlinge und Konfirmanden sind eingeladen.
Für Realschulen
Realschüler der 6. Jahrgangsstufe beschäftigen sich im Religionsunterricht ausführlich mit Leben und Glauben der Juden, ihrer Frömmigkeit, ihren Festen und Bräuchen.
In unserem Museum werden diese Themen anschaulich dargestellt und im wahrsten Sinne begreifbar: die heilige Schrift (schriftliche und mündliche Tora), die Zeichen der Juden (Mesusa, Thallit, Tefillin), die Stufen jüdischen Lebens, ihre Gebete, der Schabbat und die Feste im Laufe des Jahres.
Wie die Würzburger jüdische Gemeinde ihren Gottesdienst gestaltet, wird in der Synagoge erklärt.
Auch für den Geschichtsunterricht bieten das Museum und das jüdische Dokumentationszentrum Möglichkeiten zur Ergänzung und Vertiefung des Lernstoffes.
Für Gymnasien
In Kenntnis der Lehrpläne und des Selbstverständnisses der jüdischen Gemeinde in Würzburg bietet Ihnen das Haus in Ergänzung Ihres Unterrichts verschiedene Führungen an:
Geschichte – 7. Klasse
Den 7. Klassen wird die Bedeutung der jüdischen Gemeinde in Würzburg im Mittelalter anhand verschiedener Quellen gezeigt, besonders aber durch die wieder entdeckten Grabsteine des alten jüdischen Friedhofs (1140–1349), ein weltweit einmaliger Fund. Die Inschriften erzählen vom Innenleben der Gemeinde und in eindrucksvoller Weise vom Schicksal einzelner Mitglieder.
Geschichte – 9. Klasse
Zur Judenemanzipation und der Rolle der Würzburger Juden im Geistes- und Wirtschaftsleben unserer Stadt finden sich viele Quellen und Zeugnisse im Dokumentationszentrum des Hauses.
Ebenso wird die Judenverfolgung im Mittelalter (Pogrome) bis zur NS-Zeit (Entrechtung, Verfolgung, Deportation und Ermordung) dargestellt.
Religionslehre – 9. Klasse
Die Grundzüge jüdischen Glaubens werden eingehend vorgestellt:
- Schriftliche und Mündliche Tora
- Die Zeichen der Juden und die Stufen des Lebens
- Der Schabbat und die Speisegesetze
- Der jüdische Kalender und die Feste der Juden im Zyklus des Jahres
- Die orthodoxe Synagoge
Es sollte nach Absprache eine Auswahl getroffen werden. Auch die Schüler/innen, die im Ethikunterricht in der 6. und 7. Klasse das Judentum kennen lernen, sind in das Museum eingeladen.
Informationen unter Tel. 0931-4041441 (Museum) oder 0931-404140 (Gemeindebüro)
Email: museum.shalomeuropa@gmx.de
Informationen als Download
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