Seit 1100 leben Juden in Würzburg. Die Gemeinde macht zunächst einen steilen Aufstieg, der bis in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts anhält und die Stadt zu einer viel beachteten Adresse des »Talmud Tora« in Europa macht. Diese positive Entwicklung bricht erst in den Pogromen der Jahre 1298 und 1349 zusammen.
Am Ende des 19. Jahrhunderts erreichen die Würzburger Juden unter dem Rabbiner Seligmann Bär Bamberger noch einmal europäischen Rang: der »Würzburger Rav« exponiert sich weltweit als besonnener Vorkämpfer einer weltoffenen Orthodoxie.
Die Schoah trifft die Würzburger Juden frontal. 895 Mitglieder der Gemeinde werden ermordet. Das Museum erinnert sorgfaltig ihre Namen.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs gelingt es den Juden in Würzburg, ihre traditionell-jüdische Infrastruktur zu behaupten. Mit dem neuen Gemeindezentrum ShalomEuropa schaffen sie die Voraussetzungen für eine gelingende Integration der neuen Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion.
Museumstour